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1. Mitteldeutscher Inline Halbmarathon

Im Rahmen des 1. Mitteldeutschen Marathon von Halle nach Leipzig

„durften“ auch ca. 500 Skater die Halbmarathonstrecke unter ihre 8

oder 10 Rollen nehmen. Gestartet wurde das Rennen auf dem Rollfeld des

Flughafen Leipzig-Halle mit 2 zu absolvierenden Runden. Schon hier zeigte sich

klar der Klassenunterschied zwischen den 30 ambitionierten Speedskatern und ca.

470 Hobbyskatern, die einfach mal die Distanz eines Halbmarathons

bewältigen wollten.

Schon in der ersten Runde schloß die Spitzengruppe, in der sich zu

diesem Zeitpunkt alle Favoriten für den Sieg in Leipzig befanden, auf die

letzten Skater auf und auch die Verfolgergruppe verließ schon das

Rollfeld in Richtung Leipzig, als viele Freizeitskater noch 1 Runde vor sich

hatten. Mit ca. 2 min. Vorsprung fuhren so u.a. Olo Flohr (POWERSLIDE RACING

Team), Matthias Hommel (SALOMON DEVO Team), Frank Poetsch (Turbine Halle), zu

diesem Zeitpunkt noch alleiniger Spitzenreiter in der MITTELDEUTSCHLAND CUP

Wertung. Die beste Frau an diesem Tag Tina Strüver (Turbine Halle /

SALOMON DEVO Team) und die Teammitglieder des FILA TEAM Deutschland Markus

Drubba, Carsten Guth und Marco Bachmann fielen mit in dieser Gruppe in Richtung

Stadtzentrum Leipzig.

Dabei passierten die Skater nicht nur die Vororte Lützschena, Stahmeln

und Wahren, sie hatten auch mit so manchen organisatorischen Mängeln zu

kämpfen. Wie anders sollte man sonst die Tatsache werten, daß die

ersten beiden Skatergruppen sich eine Straßenhälfte ca. 2 km mit der

Gruppe der Harley Davidson Biker teilen mußten! Zum Glück gab es

aber wieder einmal die POLIZEI – dein Freund und Helfer (im wahrsten

Sinne des Wortes !!) , die den Skatern den nötigen Platz verschaffte und

so half, Unfälle zu vermeiden.

Vor allem die Führungsarbeit von Olo Flohr und Matthias Hommel trug

dazu bei, daß die Verfolger nicht aufschließen konnten und so fuhr

die Spitzengruppe nach der hügeligen Hälfte des Rennens in Leipzig

als erstes ein und wie auch die restlichen Skater des Feldes hatte sie mit dem

teilweise extrem schlechten Straßenbelag (die Straßenwahl war ja

eigentlich auch nur für die Halb – und Marathonläufern zu

Fuß gedacht !!) zu kämpfen.

Die Entscheidung fiel dann 300 m vor dem Ziel, eine 180° Kurve mit

Absperrgittern wurde zum Scharfrichter über Sieg und Niederlage, als sich

Flohr, Hommel, Drubba und ein weiterer Salomonfahrer knapp absetzen konnten.

Der Sieg ging am Ende mit 38:36 min. an Olo Flohr, vor Matthias Hommel (38:37

min.) und dem Berliner Markus Drubba (38:38 min.), der damit auch die

Juniorenwertung für sich entschied.

Nach ca. 40 min. lief die Hallenserin Tina Strüver über die

Ziellinie, nach dem auch sie 30 m Tartanbelag zu überqueren hatte, den der

Veranstalter noch vorsorglich über den eigentlichen Untergrund: Aschenbahn

!! gelegt hatte. In der Verfolgergruppe konnte sich Juliane Vogeler (Turbine

Halle) Platz 2 bei den Damen sichern und verwies Anika Etzrodt auf Platz 3.

Beste Berlinerin war die erst 15 jährige Janine Müller vom SCB auf

Platz 4. Leider merkte man dieser Riesenveranstaltung (immerhin fanden neben

Halbmarathon und Marathon auch ein Triathlon und eine Marathonstaffel statt)

schnell an, daß die Inline Skater wieder nur gern gesehene

Startgeldzahler waren...

Schade eigentlich, wenn man das Medieninteresse nach Zieleinlauf dazu ins

Verhältnis setzt ! Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro wurde nur

unter den Leichtathleten aufgeteilt, Erinnerungsmedaillen gab es erst nach

Rücksprache, mit dem dann allerdings sehr einsichtigen

Veranstaltungsleiter, für die zu diesem Zeitpunkt noch anwesenden Inline

Skater.

Insgesamt bleibt festzuhalten, daß es wieder einmal nicht gelang,

Skaterinteressen im richtigen Maß zu berücksichtigen, was wohl nur

an einer mangelnden Kommunikation zwischen Veranstalter und DRIV gelegen haben

kann.

Mike Saft