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Drei Langlauf-Asse am Start des 32. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON Inlineskating

Axel Teichmann, Tim Tscharnke und Jens Filbrich tauschen ihre Ski gegen Inlineskates – zumindest am Sonntag beim 32. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON der Inlineskater. Für Teichmann, der bei den olympischen Spielen in Vancouver zwei Silbermedaillen gewann und mit zwei Weltcupgesamtsiegen und mehreren Podiumsplätzen bei Weltmeisterschaften als der beste deutsche Langläufer aller Zeiten gilt, ist es der erste Start auf Rollen. Tim Tscharnke war bereits im vergangenen Jahr in Berlin am Start. Und auch Filbrich konnte bereits Erfahrungen auf Rollen sammeln. Wir haben die drei im Vorfeld befragt.

Wie habt ihr euch auf den Start beim Vattenfall BERLINER HALBAMARTHON vorbereitet?

Tscharnke: Ich habe mich nicht vorbereitet. Bis zum 6. April stehen noch Skilanglaufrennen an und die vergangenen Wochen boten einfach noch keine Möglichkeit, den Skate dem Ski vorzuziehen.

Teichmann: Überhaupt nicht. Ich lasse das Ganze auf mich zukommen und will einfach nur Spaß haben.

Filbrich: Da unsere Weltcup-Saison gerade erst mit dem Finale in Falun zu Ende gegangen ist und wir im Anschluss auch noch weiteren Verpflichtungen nachgehen mussten, war eine gezielte Vorbereitung auf den Halbmarathon leider nicht möglich.

Trainiert ihr als Skilangläufer viel auf Inlineskates? Was fasziniert euch am Inlineskating

Tscharnke: Leider trainieren wir viel zu wenig auf Skates, meistens dann auch in spielerischer Form, wie Inlinehockey. Der Roll-Widerstand beim Skaten ist einfach zu gering, deshalb wird der Skiroller im Training vorgezogen. Trotzdem begeistert mich dieser Sport, die hohen Geschwindigkeiten auf flachen Strecken und der besondere Wettkampfcharakter. Das Ganze bietet eine sehr gute Abwechslung, nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf.

Teichmann: Nein, eher nicht. Wir nutzen auch schon mal Inlineskates, aber das spielt eine untergeordnete Rolle. Der Gedanke, mal bei einem Inline-Rennen zu starten, kam eigentlich über Tim auf, der das ja schon seit ein paar Jahren macht.

Filbrich: Inlineskating kommt im Training auch vor, spielt aber eher eine untergeordnete Rolle. Den Schwerpunkt bildet hier das Training mit Skirollern und dem Rad. Inlineskating ist sehr rasant. Der grundsätzliche Bewegungsablauf ist uns ja nicht unbekannt und trotzdem fühlt es sich doch sehr anders an. Es ist einfach auch ein neuer Reiz, den man beim schnellen Inlineskaten setzen kann.

Was sind für euch die größten Unterschiede zwischen einem Inline- und einem Skiwettkampf?

Tscharnke: Der Inlinewettkampf ist beinlastig, bei uns hingegen kommen die Arme und der Rumpf hinzu. Aber Wettkampf bleibt Wettkampf, und da gibt es bei beiden nur Vollgas.

Teichmann: Kann ich nicht sagen, da es mein erster Inline-Wettkampf ist.

Filbrich: Ich habe zwar vor zwei Jahren schon mal an einem Zeitfahren in der Lausitz teilgenommen, aber das war sicherlich nicht vergleichbar mit dem, was mich beim Berliner Halbmarathon erwartet. Deshalb fällt es mir noch schwer, die beiden Sportarten zu vergleichen. Ich bin sehr gespannt.

Inlineskating auf Profiebene ist eine Teamsportart. Auch ihr seid äußerst erfolgreiche Teamsportler. Setzt ihr auch beim Inlineskating auf den Teamgedanken?

Tscharnke: Ich denke, wir müssen uns zuerst selbst zurechtfinden, bevor man Formationslaufen in Erwägung ziehen kann. Wir haben sowas ja noch nie zusammen geübt und für Fibs und Axel ist es der erste Wettkampf in dieser Form.

Teichmann: Muss man mal schauen. Wenn es sich ergibt, laufen wir auch zusammen. Mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt.

Filbrich: Auch dazu weiß ich aktuell noch keine Antwort, da ich nicht wirklich abschätzen kann, was mich erwartet. Grundsätzlich würde es sicherlich Sinn machen, gemeinsam zu fahren… aber ob das im Getümmel der vielen Skater klappt... das muss man einfach mal abwarten. Ich denke, dass beim Start jeder von uns schauen muss, wo er sich im Feld einordnet.

Was ist für euch das Besondere am Vattenfall BERLINER HALBMARATHON? Und was habt ihr euch für das Rennen in Berlin vorgenommen?

Tscharnke: Das Besondere ist für mich die starke internationale Konkurrenz, was natürlich den Reiz noch größer macht. Bei trockenen Verhältnissen will ich meine Vorjahreszeit unterbieten. Das wird schwer genug, da mein letztes Training auf Inlineskates schon wieder ein halbes Jahr zurückliegt. Wir werden sehen, was geht.

Teichmann: Ehrlich gesagt kenne ich den Halbmarathon nur vom Hörensagen. Bin gespannt, was mich in Berlin erwartet und will an dem Wochenende einfach nur Spaß haben.

Filbrich: Ich bin wie gesagt im Jahr 2010 schon einmal bei einem Speedskating-Wettkampf gestartet, einem Einzelzeitfahren in der Lausitz. Das hatte mir wirklich viel Spaß gemacht, trotz fremden Materials und anschließend blutigen Füssen. Dabei kam auch der Wunsch auf, mal bei einem Massenstartrennen an den Start zu gehen. Dieses Jahr klappt das nun endlich mal und ich bin schon sehr gespannt, was da auf uns zukommt. Ich will einfach gut durch das Rennen kommen, nicht stürzen und Spaß haben. Das wir hier nicht um den Sieg mitkämpfen, ist natürlich klar. Deshalb überwiegen einfach die Vorfreude auf dieses neue Erlebnis und der Wille zu schauen, wozu man auf dem ungewohnten Sportgerät in der Lage ist

Inlineskating im Live Stream auf n-tv.de

Der Nachrichtensender n-tv wird den 32. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON als Live Stream im Internet übertragen. Im Rahmen der Berichterstattung über die gesamte Veranstaltung wird auch das Rennen der Inlineskater eine wichtige Rolle spielen. Die Übertragung erfolgt unkommentiert in der Zeit von 10:05 Uhr bis 10:40 Uhr. Gezeigt wird das Rennen vom Start bis Kilometer 17 sowie der Zieleinlauf. http://www.n-tv.de/