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Drei Tage Inline-Skating total in München – Interview mit Sebastian Baumgartner

Vom 16. bis 18. Juli dreht sich in München alles rund um das Thema Inline-Skating. Erstmals öffnet die Sportmesse ispo in einer eigenen Inline-Skater-Halle ihre Türen gleich an drei Tagen für das Publikum. Zugleich werden die weltbesten Inline-Skater in München beim World Inline Cup erwartet, der auch für Freizeitskater beste Startmöglichkeiten bietet. Abgerundet wird der dreitägige Event durch die Münchner Löwenbräu Blade Night, einen eigenen Kids Cup und Fitness-Rennen sowie einer großen Party. Der ehemalige Weltklasse-Skater Sebastian Baumgartner gehört neben dem sportlichen Leiter Alexander Uphues von SCC-SKATING zu den Organisatoren der Veranstaltung. Im Interview bietet er Einblick hinter die Kulissen.

Sebastian Baumgartner, wie ist die Idee für den dreitägigen Inline-Skate-Event entstanden?

Sebastian Baumgartner: Die Idee ist bereits vor zwei Jahren entstanden, als die Industrie im Bereich Inline-Skating nicht länger nur die Fachbesucher, sondern auch die Benutzer der Sportprodukte ansprechen wollte. Im vergangenen Jahr wurde dann erstmals an einem Tag die Inline-Halle auch für Endverbraucher geöffnet und die Münchner Löwenbräu Blade Night auf dem Messegelände gestartet. In diesem Winter kam von der Industrie dann der Wunsch, noch einen Schritt weiterzugehen und den World Inline Cup im Rahmen der ispo nach München zu holen.

Wie haben die Verantwortlichen des World Inline Cup auf diesen Wunsch reagiert?

Sebastian Baumgartner: Coni Altherr, der Chef des World Inline Cup hat sich über das Angebot natürlich sehr gefreut. Seinem Einsatz ist es auch zu verdanken, dass es zu schnellen Unterschriften auf der diesjährigen Winter-ispo kam, nachdem über Lizenzgebühren und Preisgelder Einigkeit herrschte.

World Inline Cup – da denkt man häufig vor allem an Bestzeiten und Profis. Ist das Rennen auch für weniger ambitionierte Skater geeignet?

Sebastian Baumgartner: Das Weltcup-Rennen über die Marathondistanz ist keinesfalls nur für die Profis. Hier kommen auch ganz normale Freizeit-Skater voll und ganz auf ihre Kosten. Das Tolle ist ja, dass man als Breitensportler direkt hinter den Profis starten kann. Man startet in einem Wettkampf mit den schnellsten Skatern der Welt, man kann seine Zeit vergleichen und profitiert von der Stimmung und professionellen Atmosphäre.

Das dreitägige Event beschränkt sich längst nicht nur auf den Inline-Marathon. Was erwartet die Besucher alles?

Sebastian Baumgartner: In der Inline-Halle werden sich die Hersteller mit sämtlichen Produktneuheiten präsentieren. Es wird dort auch eine Bahn geben, auf der man die neuesten Schuhe und Rollen testen kann. Auch die unterschiedlichen Disziplinen des Inline-Skatens können ausprobiert werden. Es wird zum Beispiel Nordic Skating Demonstrationen geben. Mit dem eigenen Kids Race und dem Inline-Fitness-Rennen über 19 km kommen auch Kinder, Einsteiger und weniger ambitionierte Skater auf ihre Kosten. Weitere Höhepunkte werden die große ispo beach party am Sonntag Abend sowie die Münchner Löwenbräu Blade Night am Montag Abend sein.

Du engagierst dich seit Jahren für die Sportart Inline-Skating in Deutschland. Was wünschst du dir für die Zukunft des Inline-Skatens bei uns?

Sebastian Baumgartner: Es geht darum Impulse zu setzen – so wie wir es jetzt auch mit dem dreitägigen Inline-Fest machen wollen. Das Potenzial vom Inline-Skating ist noch längst nicht ausgeschöpft, sondern sollte auf eine kommunikative Ebene gehoben werden, wie sie beispielsweise im Radsport besteht. Inline-Skating muss zu einer Sportart werden, mit der man sich gerne identifiziert. Es muss an vielen Stellen einfach mehr Prickeln. In Deutschland gibt es zurzeit viele kleine Zellen, wie etwa die Bladenights oder die Vereine. Es fehlt jedoch eine Gesamtbewegung, wie sie in der Schweiz seit Jahren vorhanden ist. Ich bin mir sicher, dass wir hier in Deutschland noch wesentlich mehr Leute mit dem Inline-Virus infizieren können!