Ca. 1200 Skaterinnen und Skater wollten die Möglichkeit nutzen, mal wieder
die Straßen für sich allein zu haben. So bestand dann das
Starterfeld auch größtenteils aus Hobby und Freizeitskatern.
Sicherlich wären noch einige hochkarätige Speedskater mehr gekommen,
aber das Rennen hatte mal wieder mit der Konkurrenz in Hannover
(Spielbankenmarathon, gleichzeitig DM im Marathon und World Cup Rennen) zu
kämpfen. Am Ende hatte sich aber der Start in Berlin für alle
Skaterinnen und Skater gelohnt, nicht nur weil am Vortag und selbst am
Veranstaltungstag noch eine Sportmesse jedem Teilnehmer die Möglichkeit
bot, sein Rollequipment auf den neuesten Stand zu bringen.
Nachdem der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit die Skater
mit seinem Startschuß auf die Reise geschickt hatte, bildete sich sofort
eine 12 köpfige Spitzengruppe, in der sich zu diesem Zeitpunkt alle
Favoriten befanden. Neben Thomas Langer (SCC/ Rexton Team), Tommy Ulbrich
(SCC/Powerslide Racing Team), den Fahrern des FILA Team´s Markus Drubba,
Marco Bachmann und Kay Schöfisch gehörte auch die beste Frau im Feld,
Tina Strüver aus Halle, zu dieser Gruppe. Tina , die am 1.Mai bereits den
Großenhainer Halbmarathon für sich entschieden hatte, suchte schon
früh im Rennverlauf die Entscheidung und lief das hohe Tempo der
Männer mit. Aber auch sie mußte dann am Brandenburger Tor den
zweifachen Gewinner dieses Rennen´s, Thomas Langer und Tommy Ulbrich
ziehen lassen. Diese beiden lieferten sich bis auf die letzten Meter ein
Kopf-an-Kopf-Rennen und so mußten am Ende die Zielkameras über Sieg
und Plazierung entscheiden. Um Rollenbreite verhinderte Tommy Ulbrich den
Hattrick von Thomas Langer und siegte in der Zeit von 42:10 min.
Ungefährdet auf Platz 3 lief Oliver Kornblum (SCC X speed Team). Um Platz
5-10 entbrannte dann noch einmal ein heißer Schlußkampf. Das
glücklichere Ende für sich hatte dann Olaf Kotva (SCC/ Rexton Team)
vor Frank Pötsch (Turbine Halle), Markus Drubba (SCB/Team FILA) und Kay
Schöfisch (BTSC/Team FILA).
Die Herren machten es vor und da wollten die Damen in nichts nachstehen.
Ungefährdet sicherte sich Tina Strüver (Turbine Halle) den Sieg in
44:26 min.und konnte dann gelassen den Kampf um Platz 2 und 3 entgegensehen.
Hier lieferten sich Doreen Gohlke (BTSC/Team FILA) und Marleen Klaas (SCB) ein
Kopf an Kopf Rennen bis zum Zielstrich. Auch hier mußten die Zielkameras
zu Rate gezogen werden und da auf keiner der Einstellungen der genaue
Zieleinlauf auszumachen war, wurden beide am Ende auf Platz 2 gesetzt. Vierte
wurde Claudia Rieger vor Audry Romano und Kristin Höhne (alle SCC X speed
Team).
Insgesamt bleibt festzuhalten, das die 25KM von Berlin auf dem besten Weg sind,
sich als ein sehr schnelles Rennen zu etablieren, was auch die neuen
Streckenrekorde durch die Männer als auch durch die Frauen belegen.
Besonders für alle Hobby und Freizeitskater bietet Berlin ideale
Voraussetzungen, um erste Wettkampferfahrungen zu sammeln, da die
Straßenführung übersichtlich und die
Straßenverhältnisse, gerade für Anfänger im
Speedskatingsport, leicht zu bewältigen sind. Zu wünschen wäre
es nur, daß noch mehr dieser Sportler den Weg in die Vereine finden
würden, damit die weitere Ausbildung unter fachkundiger Anleitung
stattfinden kann und es nicht zu Szenen wie beim Hansaplast Hamburg Marathon
kommt, wo Skater , die um 1:30 Std. skaten, wegen lächerlicher Sekunden
ihre bzw. die Gesundheit anderer Teilnehmer riskieren.
Mike Saft