Gerade einmal sechs Trainingseinheiten hat die erfolgreiche Inline-Skaterin Jana Gegner nach langer Winterpause auf Rollen absolviert – genug um zuversichtlich an den Start des 29. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON am kommenden Sonntag zu gehen. Ihren aktuellen Vorbereitungsstand und die Ziele für die Saison 2009 verriet die Berlinerin im Rahmen der heutigen offiziellen Halbmarathon-Pressekonferenz.
Knapp 1800 Inline-Skater beenden am 5. April ihren „Winterschlaf“ und starten in die Saison 2009. Neben rund 90 Prozent Breitensportlern werden wieder jede Menge nationale und internationale Top-Athleten an den Start gehen. Für die Berlinerin Jana Gegner (Powerslide Matter World Team) geht es darum, ihren drei Siegen beim Frühjahrsklassiker einen vierten hinzuzufügen. Sie wird als eine der Favoritinnen mit der Startnummer X1 ins Rennen gehen.
Sechs Einheiten auf Rollen
„Ich war erst sechsmal draußen auf Skates unterwegs. Für mich wird es also ein richtiger Kaltstart sein“, verrät die 24-jährige Athletin im Vorfeld. „Ich fühle mich dennoch einigermaßen gut vorbereitet, im Winter habe ich viel Grundlagentraining gemacht sowie Kraft- und Sprungtraining“, so Jana Gegner. Sie fährt in dieser Saison mit Cecilia Baena aus Kolumbien in einem Team, die derzeit als weltbeste Skaterin gilt. „Cecilia ist zurzeit sicherlich stärker als ich. Sie konnte in Kolumbien den ganzen Winter auf Rollen trainieren. Dennoch, unser Sport ist ein Teamsport. Es wird vorher niemand festgelegt, der gewinnen soll. Wer sich auf der Strecke und vor dem Ziel am besten platzieren kann, der soll auch gewinnen“, erklärt Jana Gegner die Taktik. „Ziel ist es, Platz eins und möglichst auch Platz zwei im Team zu erreichen.“
Trend zu großen Rollen
Erst nach dem Vattenfall BERLINER HALBMARATHON fängt für Jana Gegner die eigentliche Saisonvorbereitung an. Direkt im Anschluss an das Rennen geht es für die Abiturientin ins Trainingslager nach Italien. Der Fokus von Jana liegt in diesem Jahr auf den Bahnwettkämpfen bei den Europa- und Weltmeisterschaften sowie dem World Inline Cup und den World Games. Dabei setzt die Athletin wie fast alle internationalen Topskater auf 110-Milimeter-Rollen. „Nur beim Halbmarathon werde ich noch einmal mit 100er Rollen starten, da meine neuen Schuhe noch nicht fertig sind“, sagt Gegner. Größere Rollen – das bedeutet, dass man auch mehr Kraft aufwenden muss, etwa wie beim Radfahren in den höheren Gängen. „Insbesondere im Sprint und bei Tempowechseln sind die 110er Rollen anspruchsvoller zu fahren, dennoch wird sich dieser Trend durchsetzen.“