Zu den Spaßvögeln unter den Top-Inline-Skatern gehört der Italiener Luca Saggiorato. Der 22-Jährige gewann den real,- BERLIN-MARATHON, obwohl er 15 Kilometer vor dem Ziel einen unsanften Asphaltkontakt hatte – und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 40 Kilometern in der Stunde. "Du kannst halt nicht richtig skaten", musste sich Luca Saggiorato von seinem Landsmann Massimiliano Presti dann anhören. „Richtig", konterte der Sieger, „und Du musst dich dann hinter mir auch noch mit Platz drei zufrieden geben."
Erfolg in diesem Jahr war jedoch nur logisch."
Auch Luca Saggiorato lobte den real,- BERLIN-MARATHON für Inline-Skater in höchsten Tönen: „Das ist das beste Rennen, das ich weltweit kenne." An den diesjährigen Sieg habe er sich langsam rangetastet: „Nachdem ich im Vorjahr Platz zwei belegt hatte, war der Erfolg in diesem Jahr jedoch nur logisch."
Bleibt aber noch die Frage, warum auch in diesem Jahr die Ein-Stunden-Schallmauer in Berlin nicht durchbrochen wurde, obwohl doch die allerbesten äußeren Bedingungen herrschten? Luca Saggiorato sagt dazu: „Es ist ja nicht so, dass die Stundenschallmauer noch nicht durchbrochen sei.
Vergleichbar mit dem Erfolg eines Tennisspielers in Wimbledon
Bereits vor zwei Jahren bei der Europameisterschaft in Padua hat Berlins Vorjahressieger Roger Schneider diese Schallmauer durchbrochen. Doch wenn 71 Skater mit einer Zeit von unter 62 Minuten für 42,195 km ins Ziel kommen, dann kann man schon von einem extrem schnellen Rennen sprechen, auch wenn die Stundenschallmauer unangetastet blieb.“ Und der Sieger fügte auch noch erklärend hinzu: „Ein Rennen von der Bedeutung des real,- BERLIN-MARATHON wird bestimmt von der Taktik. In Berlin will man in erster Linie gewinnen, weil man dann die gesamte Weltelite geschlagen hat. Ein Sieg in Berlin, das ist für Speedskater vergleichbar mit dem Erfolg eines Tennisspielers in Wimbledon."
Hanspeter Detmer