Wie machen sich die besten deutschen Skater fit für die nächste Saison? Lesen Sie, wie die Profis die rollenlose Zeit nutzen. In unserer zweiten Folge erklärt Ihnen Deutschlands Top Ten Skater Björn Oltmer die Vorteile des Eisschnelllaufens und hat jede Menge Tipps für Sie parat.
Björn Oltmer zählt zu den Top Ten der deutschen Inline-Skater. Er gilt als teamorientierter Arbeiter, dessen Stärken bei Ausreisversuchen voll zur Geltung kommen. 2006 wird er erneut für das ZEPTO Skate Team auf die Jagd nach Weltcuppunkten gehen. Björn Oltmer empfiehlt im Winter Eisschnelllauf, da diese Sportart dem Inlineskaten besonders nahe kommt.
Björn Oltmer schwört auf Eisschnelllauf, denn ...
... Eisschnelllauf ist sowohl in seiner Technik als auch in Bezug auf die beanspruchten Muskelgruppen dem Inlineskating sehr ähnlich. Viele Inlineskater haben nach dem Winter zwar eine super Kondition, können diese auf den Rollen aber nicht in die entsprechende Geschwindigkeit umwandeln. Durch Eistraining im Winter findet man im Frühjahr schneller und besser auf die Inlineskates zurück. Zugleich verzeiht eine Kufe auf dem Eis wesentlich weniger Fehler als Rollen auf Asphalt. Das bedeutet, dass man sich besonders stark auf die Technik konzentrieren muss. Vor allem die richtige Benutzung der Innen- und Außenkante der Kufen ist entscheidend. Wer die Technik einmal heraus hat, der kann süchtig nach der Geschwindigkeit werden, denn mit Schlittschuhen sind auf Grund geringerer Reibung höhere Geschwindigkeiten möglich.
So nutzen Sie das Eistraining optimal
Verbringen Sie die Zeit auf dem Eis nicht mit eintönigem Rundenlaufen. Das reine Grundlagenausdauertraining kann auch mit Laufschuhen oder auf dem Rad absolviert werden. Nutzen Sie stattdessen die Möglichkeiten, die Ihnen nur die Skates auf dem Eis bieten. Im Vergleich zur Straße läuft man auf dem Eis mit einer niedrigeren Frequenz, der Abdruck ist fester und die Gleitphase länger. Für den Abdruck ist ein tiefer Kniewinkel wichtig. Wer also nach dem Training seine Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur spürt hat es richtig gemacht! Auf dem Eis kann man sich wie bei keiner anderen Sportart ideal auf die statische Belastung des Inlineskatings vorbereiten.
Kraft- und Intervalltraining sind ideal
Erst wer auf dem Eis technisch sicher ist, sollte mit Kraftausdauer- und Intervalltraining beginnen. Das bedeutet für den Kraftausdauerbereich zwischen 10 und 15 Runden mit höherer, aber gleichmäßiger Geschwindigkeit laufen und dazwischen Pausen von fünf bis acht Minuten. Das ganze kann bis zu viermal wiederholt werden. Wichtig ist, die ganze Zeit schön tief zu bleiben, nur dann bringt das Training den gewünschten Erfolg. Beim Intervalltraining sollte es das Ziel sein, hohe Geschwindigkeiten über einen kürzeren Zeitraum zu laufen. Dabei richtet sich die Belastungsintensität nach der Belastungsdauer. Wer zehn mal eine Runde läuft, der kann natürlich wesentlich schneller laufen, als derjenige, der viermal drei Runden läuft. Grundsätzlich sollten Belastung und Pause so gewählt werden, dass das Training zwar anstrengend ist, aber nicht überfordert.